Podiumsdiskussion des SRU „Wie weiter mit der Kohle?“
Anfang 08.05.2018
Ende 08.05.2018
Veranstaltungsort Berlin
Quelle: Fotograf: Rolf Schulten
Unter dem Titel „Wie weiter mit der Kohle?“ diskutierte der Sachverständigenrat für Umweltfragen auf den Berliner Energietagen über das Ende der Kohleverstromung mit konkreter Perspektive auf Berlin und Brandenburg. Im Zentrum stand der Fahrplan für den Ausstieg und die Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz.
Prof. Dr. Claudia Kemfert, Ratsmitglied des SRU und Abteilungsleiterin am DIW Berlin wies darauf hin, dass die Kohle-Kommission nicht nur über den Ausstieg, sondern auch über den Einstieg in Zukunftstechnologien sprechen sollte. Dabei sollte sich der Ausstiegsfahrplan an einem mit dem Pariser Klimaabkommen kompatiblen CO2-Budget orientieren. Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg warnte vor einem erneuten Strukturbruch in der Lausitz wie in den 1990er Jahren. Dr. Hans-Rüdiger Lange Geschäftsführer der Innovationsregion Lausitz (iRL) GmbH stellte heraus, dass die Menschen in der Region den Wandel gestalten müssten. Frank Peter, Stellvertretender Direktor der Agora Energiewende, warnte vor Investitionen ausschließlich in Beton und Stahl. Er betonte, man müsse in die Köpfe der Menschen investieren. Gunther Müller, Vorstandsmitglied und -sprecher der Vattenfall Wärme Berlin AG, forderte einen Umstiegsbonus der Bundesregierung von Kohle auf Solarthermie oder Großwärmepumpen.